F-Stecker: Drehen oder Pressen? – mit weiteren Infos

Zuletzt aktualisiert am 13.06.2023 um 10:06 Uhr

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Vorwort

Im Bereich von TV und anderen Anwendungen wird zum Beispiel für den Satellitenempfang in der Regel sogenannte F-Stecker verwendet. Bei fertig konfektionierte Kabel sind diese Stecker bereits vorhanden und dürften in der Regel „gegossen“ sein oder so. Es gibt auch fertig konfektionierte Kabel wo der Stecker gepresst statt „gegossen“ ist. Wer keine Lust auf Basteleien hat, kann zu fertigen Kabeln greifen, wobei es wiederum verschiedene Ausführungen gibt, wo zum Beispiel die Litze (Kupferdraht, Kontakt) sehr dünn ist und nach mehrmaligem umstecken die Litze brechen könnte, weil dünne Litzen im Allgemeinen wie auch beim fest verlegten „Antennenkabel“ welches eine dünne Litze hat, weich ist und schnell verbiegen bis abbrechen kann. Ich selber kann keine Tipps zum richtigen Kabel noch Werkzeug geben, da ich kein Experte bin, aber aus eigener Erfahrung mitteilen kann…

Es ist auch nicht sehr schwer sein eigenes Kabel zu Konfektionieren und außerdem ist es auf Dauer auch günstiger, wenn man viele Kabel benötigt, sei es die SAT-Antenne, wo der LNB auch 8 Ausgänge haben kann, oder mehrere LNB’s, wo bei 4 Quad-LNB’s 16 Kabel zum Multiswitch gelegt werden müssen, da pro LNB 4 Empfangsebenen gibt…, und wo fertige Kabel von der Länge nicht passen dürften, und auch um vieles teurer ist. Aus Kostengründen greife ich nicht zu Fertigkabel, da es von der Qualität eher mäßig ist und auch viel teurer ist. Zum Beispiel gibt es im Internet auch die Möglichkeit, 100 Meter Koax-Kabel auf Rolle zu bekommen, ist günstiger und kann auch mit dem Baumarktkabel mithalten 😉

Schraub-Variante

Schraubstecker – vergoldet

Ich war in der Regel der Meinung, dass es vollkommen ausreicht, einen F-Stecker zum drauf schrauben (Schraub-Variante) zu verwenden, weil die Montage eigentlich einfach ist, wenn das Kabel natürlich richtig abgemantelt wurde und der Stecker die richtige Größe aufweist.

VorteilNachteil
Einfache Montage durch das AufschraubenBei schlechter Montage kann das Schirmgeflecht herausragen
Lässt sich wiederverwendenPreis (unterschiedlich)
Wiederverwendung wenn Litze bricht

Press-Variante

Ich tastete mich nun an diese Variante, die Variante, wo ein F-Stecker, statt drauf gedreht mit einer Kompressionszange auf das Kabel gepresst wird, nach einigem Tüfteln klappte dies. Diese Art des Pressens hat nichts mit der Variante „Crimpen“ zu tun…

VorteilNachteil
Preis (unterschiedlich)Kein erneutes Wiederverwenden
Einfache Montage mit Kabelabisolierer und KompressionszangeFalls Litze bricht, keine erneute Verwendung des Steckers wenn bereits gepresst ist
Feste Verbindung (ideal für dauerhafte Verbindung und auch für Außenbereich)Bei wirklich schlechter Montage kann das Schirmgeflecht herausragen, liegt aber nicht am Stecker 😀
Sieht etwas professioneller und ordentlicher aus

Bilder

Verbindungen

2 normale F-Stecker mit einer Verbindung (vom Nachbarn) – Das Geflecht für die Abschirmung hängt heraus…
2 gepresste F-Stecker mit einer Verbindung (selbst montiert) – Sieht nicht nur optisch besser aus… (Kabeltyp „RG6“)

Kabel & Stecker

Koaxialkabel des Typ „RG6“ (kostengünstige Ausführung: Stahl/Kupfer mit Aluminiumgeflecht)
F-Kompressionsstecker mit ungekürzter Litze, mit bündigen Isolator (Dielektrikum)

F-Kompressionsstecker im Detail

Unbekannter Steckertyp mit Dichtungsringen

Von links nach rechts: Großer O-Ring; kleiner O-Ring; ein Verbindungsstück; Schraubanschluss; Gehäuse; Plastikteil, welches später mit dem Kabel rundum gequetscht wird; Hülse

Ausführungen

Es gibt viele Ausführungen an F-Kompressionssteckern, mit und ohne Dichtringen. Laut eines Beitrages „was beachten bei F-Stecker ?“ wird empfohlen, Stecker ohne Dichtungsringe zu verwenden, da das Gummi irgendwann sich verabschiedet…

Links ein F-Kompressionsstecker mit Dichtungsringen und Plastik (günstiger), rechts ohne Dichtungsringe, dafür aus vollem Metall (teurer)
Seitenansicht: links mit Dichtungsring und Plastikteil, rechts aus Vollmetall, ohne Dichtungsring
Draufsicht, Kabeldurchführung

Adapter

IEC auf F

Draufsicht oben: links männlich, rechts weiblich
Draufsicht unten: links männlich, rechts weiblich
Seitenansicht: links männlich, rechts weiblich

Kupplung

Eine Kupplung mit Drehgewinde verbindet 2 F-Stecker miteinander. Somit ist auch gewährleistet, dass sowohl der Innenleiter als auch die Abschirmung korrekt verbunden sind und auch von Störungen geschützt sind. Es gibt mehrere Ausführungen, entweder „gerade“ wie hier angezeigt, oder als „Winkel“ oder als „U“-Form. Des weiteren gibt es auch andere Ausführungen, die insgesamt 3 oder auch 4 Anschlüsse haben.

Ansicht von oben
Ansicht leicht schräg
Seitenansicht mit 2 Anschlüssen

Abschlusswiederstand

Wird benötigt, wenn zum Beispiel ein Anschluss wie für Multischalter (Multi Switch), LNB nicht angeschlossen wurde und offen bleiben würde, dieser darf nicht frei bleiben, sowohl wegen Feuchtigkeit als auch im technischen Sinne.

Kleine Gedanken

Wer dauerhaft eine Verbindung herstellen und auch die Verbindungen vor Feuchtigkeit schützen möchte, ist mit der Variante der F-Kompressionssteckern mit eingesetztem Dichtungsring (O-Ring), meiner Meinung nach, nicht verkehrt, gerade wenn eine Verbindung dauerhaft und für viele Monate bis Jahre bestehen soll, ist dies Meiner Meinung nach, perfekt… Natürlich muss das Werkzeug wie eine Kompressionszange und idealerweise ein Abisolierwerkzeug sowie F-Kompressionsstecker (bekommt man in der Regel günstiger, wenn in einer bekannten „Internetauktionsplattform“ mit 4 Buchstaben nachgeschaut wird und man nach einer „Großpackung“ sucht (100 Stück ggf. auch weniger, sind meist günstiger als wenige wie 10, 20, 50, …)), man kann nie genug Vorrat haben 😉

Wem es egal ist und Schutz vor Feuchtigkeit im Kabel/Verbindung nicht braucht, kann die normalen F-Drehstecker verwenden. Für bestimmte Zwecke, wo der Stecker umgebastelt werden muss, ist dies aber in Ordnung.

Egal ob F-Stecker oder F-Kompressionsstecker: es gibt viele Adapter zum drauf schrauben wie für TV und Radio (Antennenstecker (männlich/weiblich) (Koax, IEC)). Des weiteren gibt es quasi für fast jeden Zweck Adapter, deswegen ist ein F-Stecker meiner Meinung nach, eine gute Basis, falls an den Geräteanschlüssen sich etwas ändert und das Kabel nicht mehr als „normales“ Antennenkabel mit drauf geschraubten IEC-Steckern dienen soll, sondern zum Beispiel für SAT oder ähnlichem 🙂

Dieser Beitrag entstand spontan. Auf Richtigkeit und Aktualität kann keine Gewähr übernommen werden. Die Bilder wurden selbst angefertigt. Weitere Bilder folgen noch.

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Hinweise zu den Bildern

Leider ist die Bildqualität vieler hier gezeigten Beispiele nicht optimal, da der verwendete „Knipser“ nicht so gute Bilder liefert. Ich kann mir auch zum Beispiel keine Profi-Kamera leisten, sonst wären die Bilder auch schöner 🙂

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